Erst Feiern, dann durch die Stadt Eiern.

Da es in Como keine freien Unterkünfte mehr gab, blieb dann nur noch Mailand zur Auswahl. Also bin ich in Mailand am Hauptbahnhof ausgestiegen und habe mir eine Unterkunft gesucht. Eigentlich hatte ich mich gefreut, dass es jetzt mal wieder in etwas kühlere Gefilde geht. Aber daraus wurde dann leider nichts. Hier in Mailand ist es mindestens fast genau so Heiß wie in Athen. Nur Abends kühlt es etwas mehr ab. Zum Glück hat das Hostel eine Klimaanlage, sodass es hier im Zimmer eigentlich ganz gut auszuhalten ist. Das Preis Leistungsverhältnis ist echt unschlagbar. Für nur 19€ die Nacht bekommt man sogar noch kostenloses Frühstück und Abendessen. Natürlich handelt es sich dabei nicht um ein 5 Sterne Büffet mit Kaviar und allem drum und dran. Aber es gab jeden Abend Salat und Frisches Obst zum Frühstück.Es wird aus Einwegtellern und mit Plastikgabeln gegessen, was nicht sonderlich appetitlich und Umweltfreundlich ist. Aber irgendwo muss man ja sparen. Dafür ist das WLAN hier echt unterirdisch und funktioniert eigentlich kaum, sodass ich die Bilder leider erst daheim hochladen kann.

Unterirdisch ist man auch hier in Mailand, genauso wie in meisten anderen Großstädten, am schnellsten unterwegs. Man sollte jedoch bedenken, dass die U-bahn nicht 24h auf hat. So wollte ich gestern Nacht vom Club zurück ins Hostel fahren und stand erstmal vor einer verschlossen U-Bahn Station. Zu meinen Pech war dann auch noch der Handy Akku leer. Ich musste also Bus fahren, wusste aber nicht zu welcher Station. Zum Glück hatte ich noch die Adresse des Hostels auf meiner Rechnung dabei und ich konnte ein Paar Einheimische fragen. So richtig wusste das aber auch Niemand. Jeder erzählte immer etwas anderes, sodass ich erstmal eine Weile mit dem Bus durch die Stadt „gegurkt“ bin und eigentlich keinen Plan hatte wo genau ich mich jetzt befinde. Bis ich dann jemanden getroffen Hatte, der mich Begleitete. Er kam aus dem Arabischen Raum und war Lastwagenfahrer. Doch irgendwann musste auch er mich verlassen und ich Stand wieder allein an irgendeiner Bushaltestelle. Die Nacht war dann auch schon rum. Es war fast sieben Uhr und die Metro machte gleich wieder auf. Also schnell die nächste Metrostation gesucht und erstmal den Fahrplan studiert. Zum Glück wusste ich noch an welcher Station ich ausgestiegen bin, als ich vom Hauptbahnhof zum Hostel fuhr. Und so kam ich dann Morgens um halb 8 am Hostel an. Man ist dann teilweise schon richtig aufgeschmissen ohne Smartphone. Wenn man immer alles über Google Maps sucht verliert man mit der Zeit seinen Orientierungssinn. Man sollte sich manchmal auch auf sein Gefühl verlassen und öfter mal die Karte studieren, anstatt immer alles Gleich bei Google einzugeben und stumpf der Navigation zu folgen.

Nachdem ich etwas geschlafen hatte ging es dann wieder in die Metro in Richtung Zentrum an den Piazza del Duomo, wo zahlreiche Shopping Boutiquen diverser luxuriöser Modemarken auf mich warteten. Ich besichtigte erstmal den Dom und ging danach in den Ferrari Store, wo es Modellautos und Mode von Ferrari zu kaufen gab. Dort gab es auch Formel eins Simulatoren. Man konnte fast wie in echt einen Rennwagen steuern. Der Simulator war mir aber, so wie die meisten Produkte im Store viel zu teuer. 10 min fahren kostete 20€ und dass war es mir nun auch nicht Wert. Also ging ich weiter auf einer der vielen Wochenmärkte Mailands in der Via Papiniano. Dort gab es allerlei Kleidungstücke, sowie Obst und Gemüse und jede Menge unnützen „Krimskrams“. Natürlich wurde kräftig auf Italienisch verhandelt. Wer einmal das authentische Mailänder Leben erleben will sollte auf jeden Fall einen dieser zahlreichen Märkte besuchen. Ich bin aber nicht so wirklich fündig geworden. Also beschloss ich auf einen Flohmarkt in der nähe zu gehen. Dort gab es alte Schallplatten und jede Menge alte Elektronik und natürlich auch wieder sehr viel „Kruscht“. Nach einer Pause im Park überkam mir dann die Große Müdgkeit, sodass ich beschloss wieder zurück ins Hostel zu gehen. Morgen früh nutze ich meine Interrail Pass nochmal so richtig aus und fahre mit dem Centovalli Express über die Schweiz wieder zurück in die Heimat. Der Centovalli ist eine Panoramazug von Domodossola nach Locarno. Man sieht Wasserfälle, viel unberührte Natur und natürlich die volle Pracht der Schweizer Alpen.

Jetzt geht es aber erstmal ins Bett, denn ich bin extrem Müde und der Text wird wahrscheinlich voll von Rechtschreibfehlern sein. Hätte nicht gedacht, dass ich den Beitrag heute noch einigermaßen fertig bekomme, ohne vorher einzuschlafen. Ich freue mich auf mein Zuhause und hoffe das die Fahrt morgen schön entspannt wird.

Ein letztes mal noch Bonnanotte !

 

In der Achterbahn stecken geblieben

Nach 3 Tagen in Rimini bin ich nun unterwegs in Richtung Mailand. Der Zug hatte mal wieder eine Stunde Verspätung. Mal schauen ob ich in Mailand bleiben werde oder nach Como weiter fahre. Dies ist dann auch meine letzte Station. Das Geld geht solangsam aus und ich habe nur noch zwei Gültigkeitstage auf meinem Interrail Pass übrig. Am Dienstag und Mittwoch war ich im Freizeitpark Mirabilandia bei Ravenna. Dieser ist in wenigen Minuten mit dem Zug von Rimini aus erreichbar. Eigentlich wollte ich dort die Achterbahn mit VR-Brille ausprobieren. Nach einer langen Wartezeit an der Schlange ging es dann endlich los. Die Achterbahn fuhr, aber der Film auf der VR Brille startete nicht, sodass ich während der ganzen fahrt nur ein Standbild hatte. Sehr ärgerlich nach so langer Wartezeit. In der Zweiten Runde blieb die Achterbahn dann im Lift stecken und der Zug musste evakuiert werden. War wohl ein technischer Fehler. Genau wusste das der Mann vom Parkpersonal auch noch nicht. Trotzdem war der Besuch es wert. Es gibt einige gute Achterbahnen dort. z.B. Die accelerater coaster iSpeed. Sie beschleunigt in 2,2s von 0 auf 100 und ist mit 127 km/h Höchstgeschwindigkeit die Achterbahn Italiens. Am zweiten Tag bekam ich kostenlosen Eintritt, da ich das Ticket online Gebucht hatte. Insgesamt ein sehr günstiger Park, aber nicht so liebevoll gestaltet wie der Europapark oder Tripsdrill. Das Essen war auch nicht besonders. Da war der MC Donalds im Park noch das kulinarische Highlight. Es standen dort einige neuartige Pizzaautomaten herum. Eine Pizza kostete 5€ und die Pizza soll anscheinend in 3min fertig gebacken sein. Die Italiener waren wohl nicht so angetan von diesem Automaten. Ich habe zumindest keinen gesehen, der sich dort eine Pizza bestellt hatte. Aber ich dachte mir, dass muss ich jetzt Mal ausprobieren. Geld reingeschmissen und abgewartet. Zur Auswahl gab es nur Pizza Margherita. Es blingte ein bisschen und der Automat machte ein Paar komische Geräusche. Dann war die Pizza fertig und es hatten sich auch schon einige Schaulustige vor dem Automaten versammelt. Die Pizza sah äußerlich eigentlich ganz gut aus. Nur war sie am Rand nicht besonders knusprig und es hatte irgendwie an Würze gefehlt. In der Mitte war der Boden aber schön knusprig und der Teig locker. Die Pizza war aufjedefall besser als eine Tiefkühlpizza vom Supermarkt, aber nicht so gut wie von der Pizzeria. Eigentlich eine ganz gute Erfindung so ein Pizzaautomat. Wenn man mal keine Zeit hat oder spät nach Hause kommt und noch Hunger hat kann so ein Automat ganz praktisch sein.

Am Abend wollte ich dann noch den Cocourico Club. Ein großer und bekannter Techno Club in der Nähe von Rimini. Dieser macht aber erst nächste Woche wieder auf und so blieb ich im Hotel, dass direkt am Strand war. Leider nicht mit Meerblick, aber dafür mit Blick auf einen Autoscooter direkt neben dem Hotel. Dieser ließ Abends immer Ordentlich die Musik aufdrehen, sodass es im ganzen Hotel zu hören war. Hatte mich aber nicht sonderlich gestört. Der Sandstrand war eigentlich ganz sauber, aber zum großen Teil Privatstrand. Das Wasser war natürlich nicht so klar wie auf Kreta und leider viel zu warm. Da war mir dann doch eine kalte Dusche zur Abkühlung lieber. Bin jetzt froh, dass es weiter in den Norden geht, wo es nicht so heiß ist. Die Hitze hier im Hochsommer macht einem doch zu schaffen, auch wenn ich inzwischen anderes aus Griechenland gewöhnt bin.

Grüße aus dem Schnellzug, der irgendwie nur mit Schrittgeschwindigkeit über die Gleise braust. Ich Frage mich ob ich überhaupt noch ankomme heute.